Sagrada Familia

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Über kein Gebäude unterscheiden sich die Meinungen so wie über die Sagrada Familia und das schon seit hundert Jahren. Auch ich war am Anfang sehr zwiegespalten, vor allem, weil ich diese massive Kirche einfach zu trutzig von außen finde. Ich dachte mir immer, wenn ich die Kirche von außen nicht schön finde, warum soll ich dann ein kleines Vermögen dafür ausgeben um rein zu kommen.

Doch dann habe ich mich näher mit Gaudí beschäftigt und nachdem mir jeder, der sie schonmal von innen gesehen hat, gesagt hat, dass es innen super schön ist, habe ich mich doch davon überzeugen lassen. Immerhin wird schon seit 100 Jahren an der Kirche gebaut, daher muss sie ja auch irgendwie besonders sein :)

Wir haben, wenn auch unbewusst, die perfekte Zeit für die Sagrada gewählt. Wir waren gegen 16 Uhr da, um diese Zeit steht die Sonne recht niedrig und fällt direkt durch die bunten Scheiben in die Kirche. Was einen in der Kirche erwartet ist wirklich unbeschreiblich. Bunte Farben wohin das Auge auch schaut. Wie bunte Mandalas spiegeln sich die Fenster an den Innenseiten der Kirchenwände. Die sich hochwindenden Säulen, mit ihrer sich verändernden Form erinnern an die verästelten Zweige alter, knorriger Bäume.

Man fühlt sich wie in einem Kaleidoskop aus der Kindheit, nur dass man nicht nur einfach durchschaut, sondern mitten in den sich verändernden Farben und Formen steht. Mit jeder Minute ändert sich das einfallende Licht und somit das Farbenspiel im Inneren der Kirche.

So groß meine Abneigung am Anfang von der Kirche war, so sehr hat sie mich bei Besichtigung in ihren Bann gezogen. Wirkt sie von außen doch plump und unförmig, ist sie im Inneren majestätisch und filigran. Sie zeugt mal wieder vom Genie Gaudi, der mit seiner Art zu bauen alles andere in den Schatten stellt.

Ich kann es jedem empfehlen sich nicht von der Kirche und den Eintrittspreisen abschrecken zu lassen. Ein Blick ins innenere lohnt sich auf jeden Fall!

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